Viele Medien berichteten Ende letzter Woche über die Ankündigung der Firma Reynolds, das Rauchen in Gebäuden der Firma zu untersagen, so auch der Spiegel. Die Entscheidung eines Arbeitgebers, das Rauchen von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen am Arbeitsplatz zukünftig nicht mehr zu gestatten, erscheint eigentlich wenig spektakulär. Wenn es sich bei dem Arbeitgeber allerdings um einen Zigarettenproduzenten handelt, wird man schon stutzig. Wie zynisch und gewissenlos muss eine Firma sein, die etwas produziert, von dem sie ganz genau weiß, dass es der Gesundheit massiv schadet, und die zwar die eigenen Mitarbeiter vor dieser Gefahr schützen will, nicht aber ihre Kunden? „Wir rauchen den Scheiß nicht, wir verkaufen ihn nur“, so lapidar antwortete einst ein Mitarbeiter von J. Reynolds auf die Frage, warum denn die Vorstandvorsitzenden selbst keine Zigaretten anrührten. Ein Zigarettenproduzent, der verantwortungsvoll handeln will, kann eigentlich nur eines tun: die Produktion einstellen.