Das Forum Rauchfrei begrüßt die Pläne von Bundesjustizminister Heiko Maas, ein Verbot sexistischer Werbung einzuführen. Eine freiwillige Beschränkung der Werbewirtschaft reicht nach Ansicht des Forum Rauchfrei nicht aus, um sexistische Werbung zu unterbinden. Dies belegt das Beispiel der Firma Villiger, die mit sexistischen Motiven für Zigarillos geworben hatte.
Das Forum Rauchfrei hatte diese Werbung (siehe erstes Bild) am 4. April 2014 beim Ordnungsamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin angezeigt und sich gleichzeitig beim Deutschen Werberat über die Werbung beschwert. Dieser sah keinen Grund, der Beschwerde nachzugehen. Auch in dem Slogan „Abwechslung macht Freude“ sah der Werberat kein Problem. Eines der Mitglieder des Werberates ist übrigens der Deutsche Zigarettenverband.
Zu einem ganz anderen Schluss war die Schweizer Lauterkeitskommission gekommen. Sie hatte die Werbung der Firma Villiger, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hat, ganz eindeutig verurteilt. In ihrer Begründung schrieb sie, der Durchschnittskonsument würde zwischen den Models und den beworbenen Produkten keinen natürlichen, sondern einen unmissverständlichen, sexuellen Bezug herstellen.
Erst nachdem das Forum Rauchfrei die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg eingeschaltet hatte, sprach der Werberat mit der Firma Villiger. Villiger erklärte sich daraufhin bereit, den Slogan auszutauschen. Dieser lautete nun: „Jede für sich ist einmalig“. Zu einem Verzicht auf die Werbung war die Firma nicht bereit.
Das Beispiel zeigt sehr deutlich, dass freiwillige Selbstverpflichtungen weder bei Tabakwerbung noch bei sexistischer Werbung funktionieren. Das Forum Rauchfrei hofft auf eine schnelle Umsetzung des Gesetzesvorhabens.
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