Neues Gesetz zum Nichtraucherschutz für Berlin überfällig

am 23. August 2016

Das Forum Rauchfrei fordert von den Parteien im Berliner Abgeordnetenhaus einen Neustart für den Nichtraucherschutz. Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei, erwartet, dass sich die Parteien im Wahlkampf für verstärkte Maßnahmen gegen die verrauchten Zustände in der Stadt aussprechen. Berlin ist im Vergleich mit den anderen Bundesländern trauriger Spitzenreiter mit der höchsten Raucherquote.

„Die Berliner haben einen besseren Nichtraucherschutz verdient“, sagt Johannes Spatz. Das Berliner Nichtraucherschutzgesetz habe sich mit seinen vielen Ausnahmen nicht bewährt. Gerade dort, wo sich junge Menschen vergnügen, wie in Clubs und Bars, existiere laut einer Studie der Technischen Universität nur in seltenen Fällen ein Schutz vor Passivrauchen.

Das Gesetz muss dringend überarbeitet werden, um rauchfreie Kinderspielplätze und den Schutz von Kindern vor Passivrauch in Autos zu garantieren. Auch Krankenhäuser und Krankenhausgelände müssen zu rauchfreien Zonen werden. „Wir erwarten vom neuen Senat ein Nichtraucherschutzgesetz ohne Ausnahmen“, so Spatz.

Auch bei der Verringerung der Raucherquote sollte Berlin neue Wege gehen. So wie auf den Straßen oder in U- und S-Bahnhöfen offensichtlich nicht mehr für Tabakprodukte geworben wird und eine Bannmeile für Tabakpromotion um Bildungseinrichtungen wie Kitas, Schulen, Hochschulen und Bibliotheken eingeführt wurde, sollte auch eine Bannmeile für den Verkauf von Tabakprodukten um Bildungseinrichtungen eingeführt werden.

Rauchen ist mit Abstand das größte Gesundheitsrisiko in der Stadt. Zählt man die tödlichen Folgen von Alkoholkonsum, Infektionskrankheiten wie AIDS und Tuberkulose, Verkehrsunfällen, sowie Mord und Totschlag zusammen, so ist die Zahl der Todesfälle in Folge des Rauchens immer noch höher.

Presseerklärung

 

 

 

 

 

 

 

 

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