Das Forum Rauchfrei begrüßt die von mehreren Mitgliedern des Berliner Abgeordnetenhauses erhobene Forderung, die Ausschreibung für die Verträge für die Außenwerbung in Berlin zu verschieben, bis die neue Regierung sich gebildet hat. Dies würde es ermöglichen, Tabakwerbung endgültig aus dem Stadtbild zu verbannen.
Seit über drei Jahren ist in Berlin Tabakwerbung auf Großplakaten und Litfaßsäulen verschwunden. Vorausgegangen war das Projekt des Forum Rauchfrei „Tabakwerbung jetzt stoppen!“. Das Forum Rauchfrei hatte die Bezirke erfolgreich mit der Bitte angeschrieben, Tabakwerbung auf bezirkseigenen Werbeflächen nicht mehr zu dulden. Die Bezirke sollten auch die Senatsverwaltung auffordern, stadtweit für Tabakwerbung im öffentlichen Straßenland keine Sondergenehmigungen mehr zu erteilen, da Tabakwerbung dem öffentlichen Interesse widerspreche.
Auf Betreiben des Forum Rauchfrei hatte der Senat auch ein Verbot von Promotionsveranstaltungen für Tabakprodukte rund um Bildungseinrichtungen eingeführt. Damit hebt sich die Metropole Berlin vorbildlich von den übrigen Landeshauptstädten ab und gibt Gesundheit vor der Ökonomie den Vorzug.
„Der neue Berliner Senat kann nun Nägel mit Köpfen machen und bei der Neuausschreibung der Werbeverträge Tabakwerbung grundsätzlich ausschließen“, sagt Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei. Er befürchtet, dass der aktuelle Boykott des von dem Bundeskabinett geplanten Außenwerbeverbots Erfolg haben, und das von der Bundesregierung geplante bundesweite Tabakwerbeverbot kippen könnte.
Tabakwerbung führt zu Krankheit und Tod. Das Forum Rauchfrei appelliert an die neu gewählten Mitglieder des Abgeordnetenhauses, sich für eine gesundheitsverträgliche Vertragsregelung der Stadtwerbung einzusetzen.