Nicht nur Baden-Württemberg sondern auch Berlin braucht ein Rauchverbot für die Gastronomie ohne Ausnahmen
Johannes Spatz, Sprecher des Forum Rauchfrei, ist begeistert über die jetzt bekannt gewordenen Pläne von Baden-Württemberg, ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie einzuführen. Er gratuliert dem Ministerpräsidenten für seine klaren Worte dafür, Raucherkneipen und Raucherräume in der Gastronomie zu verbieten.
Diese Klarheit und Parteinahme für den Nichtraucherschutz vermisst Spatz in Berlin total.
In Berlin liegt ein Entwurf für ein überarbeitetes Nichtraucherschutzgesetz vor, ohne dass ein ernsthafter Wille zu entdecken ist, den Nichtraucherschutz tatsächlich umfassend zu gestalten.
Das längst überfällige Rauchverbot auf Spielplätzen ist eines der wenigen Zugeständnissen für eine Verbesserung. Die angekündigte Einführung von Raucherinseln auf dem Gelände von Krankenhäusern legalisiert das Rauchen im Umfeld der Medizin. Bisherige Raucherinseln haben zur Freigabe des Rauchens auf dem gesamten Gelände der Kliniken geführt. Sie sind eine Einladung zum Rauchen und kein Schutz vor dem Passivrauchen. Und damit ist es schon Schluss mit der Reform.
Das Forum Rauchfrei fordert eine durchgehende Evaluierung der Berliner Situation. Dazu müssten im Vorfeld die Eckpunkte der geplanten Untersuchung öffentlich diskutiert werden. Genauso ist die Evaluation der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Spatz fordert ein Verbot des Rauchens in der Gastronomie ohne Ausnahmen und eine Anpassung an die Nichtraucherschutzgesetze aus Bayern, NRW und Saarland. Vorgezogen müsse ein Verbot der Shisha-Bars erfolgen, da dort neben der Gefahr des Tabakrauchens auch die akute Vergiftung durch Kohlenmonoxid droht.
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