Presseerklärung

am 26. September 2019

rbb kehrt zum Nichtraucherschutz zurück

Der rbb hat dem Nichtraucherschutzverein Pro Rauchfrei am 25.09.2019 per Fax zugesagt, er werde das Rauchen in seinem Talk „Hier spricht Berlin“ nicht erlauben.

Ursprünglich hatte der Sender verkündet, dass während des Talks des ARD-Senders am 1. Oktober „getrunken und – wenn die Gäste sich trauen – auch geraucht werden“ darf. Nun hat der rbb nach einer Abmahnung von Pro Rauchfrei e.V. einen Rückzieher gemacht. 

Johannes Spatz, Sprecher des bundesweit aktiven Forum Rauchfrei, gratuliert zu diesem Erfolg. Es bestand die Gefahr, dass das Rauchen wieder im Fernsehen hoffähig gemacht würde. Der rbb versuchte, auszutesten, wie weit er gehen könne, um die Einschaltquote gleich bei dem Start des neuen Talks auf Kosten des Nichtraucherschutzes in die Höhe zu treiben. 

Johannes Spatz kritisiert einen Trend der Neoliberalisierung des Nichtraucherschutzes in der Hauptstadt, den es zu stoppen gilt. So wird das Rauchen in Clubs und Bars der Stadt von der Senatsverwaltung bzw. von den Bezirken toleriert. Das überarbeitete Nichtraucherschutzgesetz der Stadt, das in nächster Zeit von dem Abgeordneten beschlossen werden soll, hat im Vergleich zu anderen Bundesländern mit die meisten Ausnahmen zu Gunsten der Raucher. „Hier muss entschieden gegengesteuert werden.“ Spatz fordert für Berlin ein Nichtraucherschutzgesetz ohne Ausnahmen nach dem Vorbild von Bayern und NRW.

 

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