ASH – Action on Smoking and Health, eine der weltweit größten Organisationen auf dem Gebiet der Tabakkontrolle, fordert Berlins Regierenden Bürgermeister Müller in einem Brief auf, die Hilfe des Zigarettenproduzemten Philip Morris bei der Bekämpfung der Coronapandemie umgehend zurückzuweisen. Die Annahme dieser Hilfe sei höchst unmoralisch und wohl illegal, heißt es in dem Brief.
Eine Zusammenarbeit von Regierung oder Verwaltung, die nicht der Kontrolle der Tabakindustrie dient, sei laut den offiziellen Leitlinien zu Artikel 5.3 des Tabakrahmenübereinkommens, unzulässig. Deutschland sei Unterzeichner dieses Tabakrahmenübereinkommens.
ASH bezeichnet die Hilfe der Firma Philip Morris als Teil der Marketingstrategie des Konzerns. Aber keine noch so hohe Spende könne das Leid wiedergutmachen, dass die Produkte der Firma täglich anrichtet.
Das Forum Rauchfrei erwartet, dass sich weitere Organisationen dem Protest anschließen werden. Eine reaktion des Regierenden Bürgermeisters blieb bisher aus.