Die Tabakmesse InterTabac, deren Ziel es ist, den Handel mit Tabakprodukten auszudehnen und gesundheitsgefährdende Folgen des Tabakkonsums weltweit zu verstärken, findet auch in diesem Jahr in Dortmund nicht statt. Das Forum Rauchfrei hatte gegen die Durchführung der Messe in den vergangenen Jahren regelmäßig vor den Westfalenhallen protestiert, bis die Tabakmesse bereits im vorigen Jahr nicht durchgeführt wurde. Bundestagsmitglieder und Organisationen aus den Bereichen der Ärzteschaft, der Entwicklungshilfe und des Nichtraucherschutzes hatten sich in Form eines Appells an den Oberbürgermeister Ulrich Sierau mit der Forderung gewandt, die Messe zu stoppen. Auch die Mitglieder des Aufsichtsrats der Messegesellschaft, die zum überwiegenden Teil gleichzeitig Ratsmitglieder sind, wurden aufgefordert, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Johannes Spatz vom Forum Rauchfrei hatte immer wieder betont, dass die Messe in den Messehallen der städtischen Westfalenhallen GmbH wegen Verstoß gegen Artikel 13, Abs. 2 der Tabakrahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation rechtswidrig ist, da entsprechend dieser Vereinbarung keine staatliche Förderung des Tabakverkaufs erfolgen darf. „Niemand in Dortmund darf länger behaupten, auf die schmutzigen Gelder der Tabakindustrie angewiesen zu sein. Ulrich Sierau muss die Zusammenarbeit mit den Tabakgangstern endgültig und vollständig beenden“, fordert Johannes Spatz.