Gesundheitssenatorin zum Weltnichtrauchertag: Weniger blauer Dunst am Arbeitsplatz- Mehr Gesundheit für alle!

am 30. Mai 2002

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz teilt mit:

„Jede Initiative für weniger Nikotin am Arbeitsplatz bringt mehr gesundheitlichen Schutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Daher unterstützen wir gemeinsam alle Maßnahmen, die zur Ausdehnung nikotinfreier Zonen in Berliner Betrieben führen.“
Das erklären die Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz
Dr. Heidi Knake-Werner und Johannes Spatz vom „Forum Rauchfrei in Berlin“ am Vortag des Weltnichtrauchertages. Aus diesem Anlass führen die Senatsgesundheits-verwaltung und das Forum heute gemeinsam eine Podiumsveranstaltung „Blauer Dunst am Arbeitsplatz“ durch.

Die vom Bundestag angeschobene Änderung der Arbeitsstättenverordnung sei ein solcher Schritt in Richtung für mehr Gesundheitsschutz am Arbeitplatz. Obgleich die Arbeitgeber schon jetzt für den Schutz der nichtrauchenden Beschäftigten vor der Einwirkung von Tabakrauch in den Betrieben zu sorgen haben, werde die Position der nichtrauchenden Beschäftigten mit den neuen rechtlichen Bestimmungen weiter gestärkt. Daher müsse die Änderung möglichst schnell den Bundesrat passieren.

Senatorin Dr. Knake-Werner betont: „Ich appelliere an die Arbeitgeber, noch stärker eigenverantwortlich im Interesse der nichtrauchenden Beschäftigten zu handeln und nicht erst abzuwarten, bis ein Gesetz sie zu aktivem Nichtraucherschutz zwingt. Auch das Passivrauchen am Arbeitsplatz erhöht das Lungenkrebsrisiko. In unserer Senatsverwaltung wird deshalb eine modellhafte Dienstvereinbarung zum Nichtraucherschutz engagiert umgesetzt. Der Konsum von Tabak ist inzwischen hierzulande der bedeutendste Faktor für eine nachhaltige Schädigung der Gesundheit. Ich unterstütze daher jede Initiative und Aktion, die zu weniger Rauchen und mehr Nichtraucherschutz führt. Insbesondere müssen Kinder und Jugendliche vor den verheerenden Wirkungen des Rauchens besser geschützt werden. Es ist alarmierend, dass das Einstiegsalter für das Rauchen schon auf unter 14 Jahre gesunken ist.“

Johannes Spatz, Sprecher des Forums Rauchfrei in Berlin hebt hervor, dass die entwürdigende Zeit für Nichtraucher/innen mit einer neuen Arbeitsstättenverordnung beendet wäre. Sie wären dann nicht mehr Bittsteller für einen rauchfreien Arbeitsplatz. Wegen unpräziser Formulierungen in der Verordnung schlage das Forum einen
7-Punkte-Katalog vor. Es fordert generell rauchfreie Räumlichkeiten insbesondere dort, wo Schutz-, Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit gefragt sind, z. B. in Krankenhäusern, Kitas, Schulen und Rathäusern. In allen Restaurants seien rauchfreie Bereiche zu schaffen. Auf Menschen, die wegen ihrer Krankheit überhaupt keinen Tabakrauch vertragen, wie dies bei Allergikern und Asthmatikern der Fall sei, müsse besonders Rücksicht genommen werden. Spatz fordert die Einberufung eines Arbeitskreises, der sich mit Problemen der Umsetzung des 7-Punkte-Katalogs beschäftigen sollte.

Presseerklärung

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