Dortmund vermarktet Krankheit und Tod/ Ministerpräsidentin Kraft ignoriert massiven weltweiten Protest gegen Tabakmesse

am 17. September 2016

Mit der heutigen Protestkundgebung prangert das Forum Rauchfrei das verantwortungslose Verhalten der Stadt Dortmund und der nordrhein-westfälischen Landesregierung an. Mit der Veranstaltung der weltweit größten Tabakmesse „InterTabac“ vermarktet die Stadt ein Produkt, an dem nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation weltweit jedes Jahr sechs Millionen Menschen sterben.

Wegen der verheerenden Folgen des Tabakkonsums, den die Stadt mit ihrer Messe fördert, haben sich sechzig Ärzte und Vertreter von Gesundheits- und Tabakkontrollorganisationen aus der ganzen Welt in einem Offenen Brief an Ministerpräsidentin Kraft gewandt. Der Brief blieb bis heute unbeantwortet.

„Die Ablehnung gegen diese Tabakmesse ist deutschland- und weltweit massiv“, sagt Johannes Spatz, Arzt und Sprecher des Forum Rauchfrei. „Rauchen tötet. Es ist ein Riesenskandal, dass die Stadt Dortmund Einnahmen aus der Vermarktung von Tabakprodukten erzielt, und dass gleichzeitig die Politik, vom Oberbürgermeister bis zur Ministerpräsidentin, die Verantwortung für die Folgen dieser Messe von sich weisen“.

Mitgetragen wird der Protest von Transparency Deutschland. Dr. Angela Spelsberg, Leiterin der Arbeitsgruppe Gesundheitswesen von Transparency Deutschland, sagt: „Die Stadt Dortmund und das Land Nordrhein-Westfalen müssten die Bürger vor dem Produkt, das sie vermarkten, eigentlich schützen. Hier tritt ein eklatanter Interessenkonflikt zu Tage, der sich nur lösen lässt, wenn die Stadt in Zukunft auf die Veranstaltung der Messe verzichtet“.

Das Forum Rauchfrei fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Veranstaltung der Tabakmesse „InterTabac“ durch die Stadt Dortmund in Zukunft zu unterbinden.

Presseerklärung

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